EFT - Emotional Freedom-Therapie, Coaching, Hamburg, Iris Gordon

EMDR

Was ist EMDR?

EMDR ist die Abkürzung für: EyeMovementDesensitizationReprocessing. Übersetzt in etwa: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen. Die US-amerikanische Psychologin Dr. Francine Shapiro hat EMDR um 1980 herum entwickelt. EMDR ist seitdem wissenschaftlich gut untersucht und offiziell anerkannt als wirksame Methode der Traumabehandlung. Durch bilaterale (beide Gehirnhälften ansprechende) rhythmische Augenbewegungen und ein kontrolliertes Einlassen auf das belastende Thema wird das Gehirn in seiner Selbstheilung angeregt. Dieser Prozess wirkt oft schnell und nachhaltig.

Was ist Trauma?

„Trauma“ (griech.) heißt einfach Verletzung. Ein Trauma kann einmalig sein, wie z.B. ein Unfall oder eine Naturkatastrophe. Traumata können sich aber auch wiederholt ereignen, wie z.B. wenn kindliche Bedürfnisse immer wieder gravierend vernachlässigt werden. Speziell Verletzungen aus der Kindheit wirken oft ein ganzes Leben lang fort. Dass ein Trauma bzw. mehrere Traumata nicht geheilt wurden, merken die Betroffenen an Traumafolgestörungen, auch PTBS = Posttraumatische BelastungsStörung genannt. Diese können sich folgendermaßen ausdrücken:

Ein Trauma kann auch vollkommen abgespalten sein – dissoziiert. Dann wird das Trauma innerlich sozusagen weggesperrt, weil die Seele nicht in der Lage wäre, es bewusst auszuhalten. Es geschieht also zum Schutz der Seele. Insbesondere in der Kindheit, wenn Kinder durch ihre Eltern oder andere gravierend verletzt (misshandelt, missbraucht) werden, also durch Menschen, auf die sie ja aber existenziell angewiesen sind, schützt sich die Seele u.U. durch Dissoziation vor dem Unaushaltbaren. Aber was ursprünglich als Schutz gedacht ist, kann später erhebliche Probleme verursachen. Nicht ganz da zu sein heißt auch, das Leben mit seinen Glücksmöglichkeiten und seinen Herausforderungen nicht ganz leben zu können. Bei der Trauma Verarbeitung geht es also auch darum, wieder voll lebendig und empfindungsfähig zu sein, voll da sein zu können im Hier und Jetzt..

Der richtige Zeitpunkt

Die Seele braucht Kraft und Stärke, um das Trauma halten zu können. Je jünger und je existenziell ungesicherter ein Mensch ist, desto weniger Kraft ist da. Meist meldet sich die Seele in irgendeiner Form, wenn sie stark genug ist, sich dem Trauma zuzuwenden. Das kann ausgelöst sein durch eine aktuelle Krise, z.B. eine schlimme Trennung, ein Jobverlust, ein Burn-out, eine schwere Erkrankung, eine Depression, eine Situation, wenn klar wird: in dieser Form - abgekoppelt von echten Bedürfnissen - kann es nicht mehr weiter gehen. Und Grundsatzfragen gestellt werden: Wie kommt es, dass ich mich so verloren fühle/habe? Wer und wie bin ich überhaupt? Was brauche und will ich wirklich? Die Seele signalisiert auch, wenn sie noch nicht bereit ist, z.B. mit Abwehr, sich gewissen Themen zuzuwenden. Diese Grenzen gilt es zu respektieren, die Seele braucht dann schlichtweg noch Zeit, um die Kraft anzusammeln, die Konfrontation mit dem Trauma und den u.U. auch schmerzhaften Heilungsprozess halten zu können.

Wie geschieht Heilung im seelischen Bereich?

Die Selbstheilungsmöglichkeiten unserer Seele sind grundsätzlich auf Verarbeitung angelegt. So wie der Schnitt in den Finger von alleine heilt, heilen auch Seelenverletzungen im Prinzip von allein. Sei denn, die Verletzung ist zu groß, dann braucht der Körper, wenn er betroffen ist, Hilfe und die betroffene Seele eben auch. Heilung auf Seelenebene heißt nicht, etwas wird ungeschehen gemacht, man wird es los. Das geht nicht. Aber das Trauma kann in der Seele einen guten Platz finden, es muss nicht mehr abgespalten werden. Abspaltung kostet viel Energie, die, wenn sie nicht mehr sein muss, dem Leben im Hier und jetzt zur Verfügung steht. Und man kann das traumatische Geschehen dort lassen, wo es hingehört: in der Vergangenheit. Es ist vorbei. Der Prozess der Trauma-Integration ist immer auch ein Reifungsprozess und aus dem ursprünglich Zerstörerischen kann neue Einsicht und Kraft und vor allem neue Lebendigkeit entstehen. Gelingt dies aber nicht, so merken die Betroffenen dies i.d.R. an Traumafolgestörungen, wie sie oben beschrieben wurden. Auch dies – also die PTSB (PostTraumatischeBelastungsStörung) kann von allein heilen, d.h. die Symptome verschwinden peu a peu. Aber sie können auch bleiben, unbehandelt u.U. ein Leben lang.

Wie läuft der EMDR Prozess ab?

Wichtig ist, dass ein gutes Vertrauensverhältnis von TherapeutIn und KlientIn besteht. Die Klientin, der Klient muss sich angenommen und verstanden fühlen. Die Therapeutin sollte eine gute Einschätzung vornehmen, ob für die Trauma-Verarbeitung der richtige Zeitpunkt und auch genügend Kraft seitens der Klientin/des Klienten vorhanden ist. Denn die Traumaverarbeitung mit EMDR kann einiges an emotionalem Aufruhr verursachen, heilsam zwar, aber doch kontraindiziert, wenn gerade eine wichtige Prüfung bestanden werden muss, oder der neue Job sehr fordert. Ausgehend von einem Überblick über das individuelle „Trauma-Netzwerk“ sowohl in seiner Entstehung als auch in seinen Wirkungen in der Gegenwart wird dann entschieden, in welcher Reihenfolge die Traumaverarbeitung mit EMDR durchgeführt wird. Die eigentliche Behandlung mit EMDR folgt einem erprobten und standardisierten Protokoll.

EMDR im Coaching

EMDR eignet sich aber auch für nicht trauma-korrelierte psychologische Veränderungsprozesse. Es kann auch für Haltungs – und Verhaltensänderungen genutzt werden, sowohl im beruflichen wie privaten Kontext. Themen können z.B. sein:

EMDR ist ein machtvolles Instrument für Veränderungsprozesse, das erstaunlich schnell und nachhaltig wirken kann, das aber gerade wegen seiner hohen Wirksamkeit sehr sorgfältig angewandt werden muss. Selbstverständlich ist es kein Allheilmittel, wie keine andere therapeutische Methode auch. Ob EMDR für Sie in Frage kommt, klären Sie gern in einem kostenlosen Telefonat unter 0171 9348517 oder per Mail unter: mail(at)iris-gordon.de

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